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auf einen Blick

Verhütung

In der heutigen Zeit sind die Möglichkeiten einer hormonellen oder nicht-hormonellen Verhütung so vielfältig wie nie. Bei PRAENATAL gestalten wir gemeinsam mit Ihnen ganz persönlich und individuell Ihren Empfängnisschutz – von der Pille über die Mini-Pille bis hin zur Spirale, dem Implanon oder der 3-Monatsspritze, wir beantworten Ihre Fragen und finden die passende Lösung für Sie. 

Die sogenannte „Kombi-Pille“ (Mikropille) besteht aus zwei Hormonen: Östrogen und Gestagen. Die Präparate variieren in der Dosierung und Zusammensetzung und können auf unterschiedliche Art und Weise eingenommen werden (mit oder ohne Pause). Richtig angewendet, bietet die Pille einen sehr guten Verhütungsschutz. Sie verhindert die Eizellreifung und damit den Eisprung, so dass es zu keiner Befruchtung kommt. Des Weiteren wird der Schleim, der sich im Gebärmutterhals befindet, undurchlässig für die Spermien des Mannes, was wiederum ein Zusammentreffen zwischen Eizelle und Spermium verhindert. Gleichzeitig bleibt die Schleimhaut in der Gebärmutter so dünn, dass, wenn es zu einer Befruchtung kommen würde, sich der Embryo nicht einnisten kann.

Es gibt verschiedene Formen der kombinierten Pille, die aufgrund unterschiedlicher Situationen angewendet werden, um z.B. den natürlichen Zyklus nachzuahmen oder Zyklusstörungen zu behandeln.

Die Pille insgesamt ist eine sehr sichere Verhütungsmethode und der Pearl-Index, der eine Aussage über die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit einer Verhütungsmethode trifft, liegt bei 0,1 bis 0,9. Es treten statistisch 0,1 bis 0,9 Schwangerschaften in einem Jahr bei 100 Frauen auf, die mit dieser Methode verhüten. 

Die Minipille ist östrogenfrei und enthält als Wirkstoff ausschließlich Gestagen (Levonorgestrel und Desogestrel). Dadurch gibt es zum Teil deutlich weniger Nebenwirkungen als bei kombinierten Pillen. Bei der Anwendung muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Pille jeden Tag zur gleichen Uhrzeit und ohne Pause eingenommen wird. Ist also eine Packung leer, wird gleich mit der neuen Packung am nächsten Tag begonnen. Die Wirkung ist ähnlich wie die der kombinierten Pillen: Verhinderung des Eindringens der Spermien in die Gebärmutter durch Verdickung des Schleims des Gebärmutterhalses. Die Schleimhaut der Gebärmutter wird nur dünn aufgebaut, so dass eine Einnistung der befruchteten Eizelle nicht möglich ist. Zusätzlich bewirkt Desogestrel noch eine Verhinderung des Eisprungs. 

Der Pearl-Index liegt bei 0,5 bis 3, was auch durch das Einnahmeschema bedingt ist.

Grundsätzlich unterscheidet man die Kupferspirale und die Hormonspirale. Sie werden von Ihrem Frauenarzt Nürnberg über den Muttermund in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Am besten erfolgt die Einlage in den ersten Zyklustagen. Die Einlage ist hier am einfachsten, da der Muttermund ohnehin schon etwas geöffnet ist. Außerdem kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass keine Frühschwangerschaft vorliegt. Das Einlegen wird mit Ihnen genau besprochen und Sie werden über mögliche Risiken aufgeklärt. Es kann etwas schmerzhaft sein. Sie können aber eine Tablette erhalten, die die Prozedur erleichtert und Schmerzen währenddessen reduziert. 

Die Kupferspirale aus einem kleinen Kunststoffstäbchen in T- oder Ankerform ist mit einem dünnen Kupferdraht umwickelt. Durch die Abgabe geringer Mengen Kupfer in die Gebärmutter verändert sich die Gebärmutterschleimhaut und der Schleim am Muttermund sowie die Spermien werden in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Es gibt auch Kupferspiralen mit Silberkern oder mit Kupfer-Gold-Legierung. Hierdurch soll die Anfälligkeit für Entzündungen verringert werden. Die Kupferspirale kann drei bis fünf Jahre eingesetzt bleiben. Der Pearl-Index für die Kupferspirale liegt bei 0,3 bis 9.

Im Gegensatz dazu ist die Hormonspirale mit einem Hormonzylinder umgeben. Durch die Hormonabgabe verdickt sich der Gebärmutterhalsschleim, sodass die Spermien am Aufsteigen gehindert werden. Das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird unterdrückt, weshalb die Blutungsstärke vermindert wird bis keine Blutungen mehr eintreten. Des Weiteren kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Beweglichkeit der Eileiter. Da die Hormonwirkung der Spirale sich vor allem lokal entfaltet und somit größtenteils auf die Gebärmutter begrenzt bleibt, kommt es auch nur selten, je nach Spiralentyp, zur Unterdrückung des Eisprungs. Die Liegedauer beträgt je nach Präparat drei bis sechs Jahre. Der Pearl-Index der sogenannten Hormonspiralen beträgt ca. 0,16.

Der Verhütungsring enthält die gleichen Hormone wie die Kombipille und gibt diese über einen dünnen, weichen Kunststoffring über die Vaginalschleimhaut ins Blut ab. Der Wirkmechanismus ist derselbe. Der Ring kann durch die Patientin selbst eingeführt werden und über drei Wochen getragen werden. Die Anwendung erfolgt mit oder ohne 7-tägige Pause.

Der Pearl-Index liegt bei 0,4 bis 0,65. 

Das Hormonpflaster ist hautfarben und wird wie ein Pflaster vorzugsweise auf den Oberarm geklebt. Es gibt Östrogen und Gestagen über die Haut in den Blutkreislauf ab und entspricht der Wirkung der Kombipillen. Das Hormonpflaster muss wöchentlich gewechselt werden.

Der Pearl-Index liegt bei 0,72 bis 0,9. 

Wie auch die Spiralen sind die Hormon- oder Verhütungsstäbchen Methoden zur Langzeitverhütung. Sie bestehen aus einem ca. 4 cm x 2 mm dicken Kunststoff-Stäbchen, das direkt unter die Haut des Unterarmes gesetzt wird und dort drei Jahre durch Abgabe von Gelbkörperhormonen (Etonogestrel) in den Blutkreislauf wirken und verbleiben kann. Die Wirkweise entspricht der der Minipille und führt zu einer Verdickung des Schleims des Gebärmutterhalses und einem unzureichenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. 

Der Pearl-Index für das Hormonstäbchen beträgt 0,1 bis 0,9.

Die Sterilisation der Frau ist eine endgültige Verhütungsmethode. Hierzu ist ein operativer Eingriff unter Narkose notwendig. Bei der Operation werden die Eileiter beidseits verödet und zum Teil entfernt. Ein Rückgängigmachen ist nur durch eine komplizierte Operation möglich. In der Regel werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. 

Der Pearl-Index liegt hier zwischen 0,2 – 0,3.

Mit einer Notfallverhütung können Sie nach einer „Verhütungspanne“ eine ungewollte Schwangerschaft mit großer Wahrscheinlichkeit verhindern. Dabei kann entweder eine hormonelle Notfallverhütung, d.h. die sogenannte „Pille danach“, oder die Einlage einer Spirale erfolgen.

Die „Pille danach“ ist mittlerweile rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Rechtzeitig eingenommen, verhindert sie den Eintritt einer ungewollten Schwangerschaft. Die „Pille danach“ mit dem Gestagen-Wirkstoff Levonorgestrel kann bis zu 72 Stunden, Ulipristalacetat bis zu 120 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr den Eisprung unterdrücken. Je schneller die Notfallverhütung zum Einsatz kommt, desto wirksamer ist sie. Der Pearl-Index ist ca. 2.

Alternativ kann innerhalb der ersten 120 Stunden nach dem Verkehr eine Kupferspirale eingelegt werden. Die Kupferionen in der Spirale wirken sich auf verschiedene Weise auf die Spermien aus, so dass diese nicht mehr fähig sind, eine Eizelle zu befruchten. Die „Spirale danach“ eignet sich insbesondere für Frauen, die eine längerfristige Verhütung benötigen oder stillen.

Anhand bestimmter körperlicher Parameter können Sie die fruchtbaren Tage im Zyklus bestimmen, um entweder zu dieser Zeit sicher zu verhüten oder aber auch, um gezielt in dieser Zeit Geschlechtsverkehr zu haben, wenn Sie und Ihr Partner einen Kinderwunsch haben. 

Dazu zählt die regelmäßige Messung der morgendlichen Basaltemperatur.
Während in der ersten Zyklushälfte die Temperatur niedriger ist, steigt sie mit dem Eisprung merklich an. Auch der sogenannte Zervixschleim verändert sich im Laufe des Zyklus. Während der Schleim in der ersten Zyklushälfte eher dicklich ist, verflüssigt er sich um den Eisprung herum und wird klarer und dehnbarer. Nach dem Eisprung bildet der Zervixschleim einen Pfropf am Muttermund, um den Aufstieg von weiteren Spermien und Keimen zu verhindern.

Die Kombination aus beiden Methoden wird als sympto-thermale Methode bezeichnet. Durch Beobachtung dieser Körperzeichen können die fruchtbaren Tage im Zyklus mit hoher Sicherheit ermittelt werden. Bei richtiger Anwendung liegt der Pearl-Index bei 0,4 bis 2,6.