echokardiographie

Alles für ein
gesundes Kinderherz

Echokardio­graphie

Obwohl nur 8 von 1000 Neugeborenen einen angeborenen Herzfehler aufweisen, gehören sie zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen und haben einen bedeutenden Einfluss auf die adäquate Betreuung der Kinder unmittelbar nach der Geburt. 

Die meisten Herzfehler werden zufällig entdeckt, meist liegen keine besonderen Risiken vor. Das Ziel der Untersuchung ist daher ein frühzeitiger vorgeburtlicher Ausschluss dieser angeborenen Herzfehler. Sie findet in der Regel im Rahmen des differenzierten Fehlbildungsultraschalls statt.

Bei der fetalen Echokardiographie beurteilen wir:

  • Lage, Größe und Struktur des Herzens und der großen arteriellen und venösen Blutgefäße
  • die Herzfunktion und Blutflüsse, vor allem an den Herzklappen und den großen Arterien und Venen
  • den kindlichen Herzrhythmus mittels hochauflösender Ultraschallgeräte unter Nutzung von Doppler-, Farbdoppler- und ggf. 3D | 4D -Technologien.

Die Voraussetzungen hierfür sind eine spezielle Ausbildung und Erfahrung des Arztes in Verbindung mit einer hohen Qualität des Ultraschallgerätes, die wir bei PRAENATAL selbstverständlich erfüllen. Der optimale Zeitpunkt für die Untersuchung ist die 20. bis 24. (27.) Schwangerschaftswoche. Bei entsprechenden Hinweisen im Rahmen des frühen differenzierten Fehlbildungsultraschalls in der 12.-14. Schwangerschaftswoche beginnen wir bereits ab der 15.-16. Schwangerschaftswoche mit dieser Diagnostik.

Die Untersuchung sollte erfolgen bei:

  • erhöhter Nackentransparenz im ersten Trimester
  • Verdacht auf Herzfehler, andere Fehlbildungen oder Erkrankungen und unklaren Befunde bei Ultraschalluntersuchungen im ersten, zweiten oder dritten Trimester
  • Auffälligkeiten im CTG (Ableitung der Herztöne), Verdacht auf Herzrhythmusstörung
  • Herzfehler in der Familie (Eltern, Geschwister)
  • mütterlichen Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes
  • Einnahme von Medikamenten, Drogen, Alkohol
  • Infektionen der Mutter – Röteln, Zytomegalie, Toxoplasmose und anderen.

Diese Gründe werden in der Regel durch die gesetzlichen Krankenkassen für eine Kostenübernahme akzeptiert. Auch auf Wunsch der Eltern ist eine solche Untersuchung möglich, die Kosten tragen die Eltern dann jedoch selbst.

Mit Hilfe der fetalen Echokardiographie lassen sich die meisten (ca. 80-90 Prozent) der schweren angeborenen Herzfehler erkennen. Es gibt jedoch auch Herzfehler, die im genannten Zeitraum noch nicht sicher erkennbar sind. Dazu gehören Verengungen an Herzklappen oder Gefäßen, deren Folgen erst später sichtbar werden. Auch ein kleines „Loch“ in der Trennwand der Herzkammern ist nicht immer feststellbar.

Bei Feststellung bzw. einem Verdacht auf einen Herzfehler erfolgt eine gezielte Beratung zusammen mit Kinderkardiologen bzw. Kardiochirurgen und Humangenetikern. Wir besprechen mit den Eltern, wo und unter welchen Bedingungen die Geburt stattfinden sollte und planen gemeinsam die nächsten Schritte nach der Geburt. Die meisten angeborenen Herzfehler können heutzutage sehr gut operativ behandelt werden und die Erfolgsrate der Behandlung steigt nachweislich bei vorgeburtlicher Entdeckung.